Und noch eine Tortilla: Diesmal mit Zucchetti und Paprika

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Endlich ist der Sommer auch bei uns angekommen! Ich habe schon lange und sehnsüchtig auf ihn gewartet, nicht wegen der Hitze, die vertrag ich gar nicht so gut, aber wegen des Lichts, die Farben, die Luft  und die Düfte… Und auf das Gemüse und die Früchte habe ich mich ganz besonders und ungeduldig gefreut. Es war ein sooo langer, grauer Winter, aber der ist jetzt endgültig vorbei.  Und hier habe ich ein einfaches aber leckeres Gericht, voller Sommerfarben und -Geschmäcker. Es eignet sich für einen Mittag- oder Nachtessen zusammen mit einem grünen Salat mit Tomaten, oder einen Tomatensalat, oder einen Gurkensalat … Ideal zum Picknick, es ist auch kalt sehr lecker; in Würfel geschnitten und mit ein paar Zahnstocher ist es auch eine schöne Vorspeise, oder Tapa würden wir in Spanien sagen. Ein Bier dazu oder einen frischen Weisswein… Das wärs doch, oder?

Für eine grosse, beschichtete Bratpfanne und 4 Personen

8 grosse Kartoffeln

1 Zucchetti, einen kleinen, jungen, feinen…

1 Paprika, eine rote, leuchtende, knackige…

1 mittelgrosse Zwiebel

8 grosse Eier

Olivenöl

Thymianblättchen

Salz und Pfeffer

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Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden, sowie die Zucchetti (aber diesen nicht zu dünn schneiden, so wird die Tortilla schön saftig).

Die Paprika in nicht zu kleine Würfel schneiden und auch so die Zwiebel.

Die Eier in einer grossen Schüssel gut verrühren.

In der grossen Bratpfanne viel Oel erhitzen, so viel um die Kartoffeln damit zu bedecken. Die Kartoffeln braten bis sie ganz durch sind aber noch keine Farbe angenommen haben. Kartoffeln rausnehmen und auf einen Teller mit Küchenpapier geben, um das überschüssige Fett weg zu nehmen, und beiseite stellen.

In der gleichen Pfanne und im gleichen Oel (aber weniger) die Zucchetti und die Paprika braten, aber nicht Farbe annehmen lassen. Gegen Bratschluss die Zwiebel dazu geben und auch nicht Färben lassen. Alles auf einen Teller mit Küchenpapier legen und beiseite stellen.

Wenn es etwas erkaltet ist zu den Eiern geben und vorsichtig durchmischen. Salzen, Pfeffern und die Thymianblättchen dazu geben und wieder vorsichtig rühren damit die Zutaten schön ganz bleiben und nicht zu Brei werden.

Jetzt kann man alles in der Bratpfanne mit nur einem Tröpfen Oel zurückgeben und auf mittlerer Flamme braten lassen. Wenn das Ei gestockt ist (oder fast gestockt, es darf nur nicht noch flüssig sein, sonst wird es schwierig zum wenden) mit der Hilfe eines Tellers wenden und ein paar Minuten auf dieser Seite braten, bis es schön goldig ist.

E Guete!

Caponata siciliana

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Da jetzt Auberginen, Tomaten und Zucchetti Saison haben, wäre eine Caponata genau das richtige. Es ist ein typisches sizilianisches Gericht das es, wie jede regionale Spezialität, in verschiedene Variationen gibt. Was nicht fehlen darf sin Auberginen, Zwiebeln, Mandeln oder Pinienkerne und Essig. Es wird warm oder kalt gegessen, als Vorspeise oder Beilage für Fisch, Fleisch, Reis oder Teigwaren.

Ich habe es letzten Sonntag zubereitet als Beilage zu grillierte Sparerips und Kartoffelgratin. Mmm … es war sehr lecker.

 

Und das ist das Rezept für 4 – 6 Personen:

2 Auberginen

2 zarte Selleriestangen, in kleine Würfel geschnitten

2 Zucchetti

1 rote Paprika

200 g Tomaten, geschält und entkernt

1 Zwiebel, klein gehackt

60 g ca. Oliven (grüne oder schwarze), ohne Kern, in Scheiben geschnitten

50 g ca. Kapern (nicht salzige)

40 g ca. Mandeln (geschälte und gehackt) oder Pinienkerne

1 Birne oder Apfel, in kleine Würfel geschnitten

½ dl Weisswein-Essig

50 g Zucker

Zimt- und Nelkenpulver

Salz

Olivenoel

2 hart gekochte Eier zur Dekoration

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Die Auberginen klein würfeln und in einer Schüssel mit etwas Wasser und wenig Salz geben. Etwa ½ Stunde stehen lassen. Dies entzieht die Bitterstoffen der Aubergine und sie wird auch weniger Fett beim Braten aufsaugen.

In der Zwischenzeit, die Sellerie, Zucchetti, Paprika und Tomaten in kleine Würfeln schneiden.

Die Auberginen vom Wasser nehmen, gut ausspülen und mit Küchenpapier abtrocknen.

In einer beschichteten Bratpfanne genügend Olivenoel erhitzen und die Aubergine-Würfeln leicht goldig anbraten. Auf einem Teller mit Küchenpapier geben und beiseite stellen.

In der gleichen Pfanne mit dem restlichen Oel wo die Auberginen gebraten wurden (wenn nötig noch ein wenig Oel dazu geben) die Sellerie- und Zucchettiwürfeln leicht goldig anbraten. Auf einem anderen Teller mit Küchenpapier geben und beiseite stellen.

Immer noch in der gleichen Pfanne (ev. ein wenig Oel dazugeben) die Zwiebel glasig anbraten, Paprika und Tomate dazu geben. Nach ca. 5 Minuten, Oliven, Kapern, Mandeln oder Pinienkernen, Birne oder Apfel, Essig und  Zucker beifügen. Während 15 – 20 Minuten auf niedrige Temperatur köcheln lassen (das Gemüse sollte nicht zu weich werden sondern noch ein wenig Biss haben).

Mit Salz, Zimt- und Nelkenpulver würzen; Aubergine, Zucchetti und Sellerie beifügen und umrühren. Weitere 5 Minuten köcheln lassen.

Auf eine Platte legen und mit Ei-Scheiben dekorieren.

 

Buon appetito!

 

Rüeblicake

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Wer hat’s erfunden???

Das kann ja nur ein(e) Schweizer(in) gewesen sein. Oder?

350 g Mehl

1 Päckchen Backpulver

in eine grosse Schüssel sieben

300 g Zucker

2 Teelöffel Zimt

1/2 Teelöffel Kardamom

2 Messerspitzen Nelkenpulver

1 Prise Salz

zum Mehl geben und gut mischen

250 g Rüebli, feingeraffelt

1 Zitrone, abgeriebene Schale und Saft

250 g Mandeln, gemahlen

zur Mehl-Gewürze-Mischung geben

4 Eier, verklopft

200 g Butter, flüssig und ausgekühlt

dazugeben und mit dem Handrührgerät unter die Masse rühren. Eine 30 cm – Cakeform mit Butter bestreichen und mit Mehl bestäuben. Teig reingeben und im auf 180° vorgeheizten Ofen, auf der untersten Rille, für ca. 65 Minuten backen. Nach 50 Minuten Backzeit, Marzipanrüebli in den Cake stecken und fertig backen. Zum Schluss, kann man den leicht ausgekühlten Cake mit erwärmter Aprikosenkonfitüre bestreichen oder mit wenig Puderzucker bestäuben.

A Guete!

Parmigiana di melanzane (Auberginen-Auflauf)

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Das ist ein durch und durch neapolitanisches Rezept. Es nennt sich Parmigiana nicht weil es den Bewohnern von Parma gewidmet wurde, sondern weil der Käse Parmigiano Reggiano benutzt wird.

Für 4 Personen:

4 grosse Auberginen

Salz

Die Auberginen gut waschen und in Scheiben von ca. 1/2 cm schneiden. Salzen und auf eine Platte verteilen (wenn die Platte schräg gestellt wird, dann kann der Saft rausfliesen) für min. 1 Stunde. Dadurch verlieren die Auberginen ihre Bitterkeit.

400 g sehr reife Tomaten, geviertelt und entkernt 

1 Esslöffel Olivenoel

1 kleine Zwiebel, sehr fein gehackt

4 Basilikumblätter

Salz

Die Tomaten im Oel mit der Zwiebel und den Basilikum kurz anbraten; salzen auf niedrige Temperatur 1/2 Stunde köcheln lassen.

Durch einen Sieb passieren (für eine feine Konsistenz).

Die Auberginenscheiben waschen und abtrocknen.

3 Esslöffel Mehl ca.

Olivenoel

50 g Parmigiano Reggiano – Käse

1 Mozzarella

2 Eier, hart gekocht

Olivenoel

Die Auberginenscheiben im Mel wenden, im heissen Olivenoel kurz braten, nur so viel um ein wenig Farbe zu bekommen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

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In einer geoelte Ofenauflaufform werden nun die restlichen Zutaten  schichtweise gelegt:

Eine Schicht Auberginen mit Parmigiano bestreut,

darauf einige Mozzarellascheiben und Eischeiben,

einige Löffel Tomatensauce darauf verteilen (nicht zu viel, es soll nicht zu nass werden)

Wiederholen bis alle Zutaten verbraucht sind. Mit Tomatensauce abschliessen.

In den auf 180° vorgewärmten Ofen reinstellen und während 30-40 min. kochen lassen

Es kann warm oder kalt serviert werden.

Buon apetito cari miei!

Tortilla mit Kartoffeln und Zwiebeln

Tortilla    

 Für eine grosse, beschichtete Bratpfanne von ca. 30 cm ∅:

6 grosse Kartoffeln, schälen und in feinen Scheiben schneiden   (2-3 mm dick).

1 grosse Zwiebel, schälen und in nicht zu kleine Würfeln schneiden.

Oel (Sonnenblumenoel oder Olivenoel, der ist stärker im Eigengeschmack), so viel nehmen wie es braucht um die Kartoffeln „halb“- schwimmend zu braten.

Salz

8 – 10 grosse Eier, geschlagen und ein wenig gesalzen. 

Die Kartoffelscheiben mit Salz in viel Oel in einer Pfanne braten. Ein paar Mal wenden, sie sollten nur gar werden und nicht zu goldig.

Gegen Ende die Zwiebeln dazu geben, sie sollten ebenfalls nicht gebräunt werden, nur gar (glasig).

Oel abgiessen. (Ich nehme dazu einen flachen Teller, ungefähr so gross wie der Durchmesser der Pfanne, um die Kartoffeln beim abschütten des Oels in der Pfanne zurück zu halten).

Alles wieder in die Pfanne zurückgeben. Eier dazu giessen.

Oder man kann die Eier in einer grossen Schüssel geben und dann die Kartoffel dazu tun, alles gut mischen und dann wieder zurück in die Bratpfanne geben.

Hitze reduzieren (um ca. die hälfte, es kommt sehr auf die Pfanne oder den Herd darauf). Die richtige Temperatur ist wichtig, da sonst die Eiermasse unten zu schnell braun wird und oben noch nicht gestockt ist, so dass es nicht möglich ist die ganze Tortilla zu wenden.

Wenn die Eier auf der Oberfläche der Tortilla gestockt sind, kann sie mit Hilfe eines Tellers gewendet werden. Jetzt braucht es nur etwa halb so lange wie vorhin um eine schöne goldige Farbe zu erhalten.

Tortilla fertig! 

Tortilla (3)                     

Tortilla (4)

 

Die Tortilla mit einem Salat wird zu einer kleinen Mahlzeit.

 

Tortilla (11)

 

In Würfeln geschnitten und ein paar Zahnstocher dazu, wird es zur Vorspeise (Tapa). Dazu kann man auch Pimientos de Padrón, in Sonnenblumen- oder Olivenoel halbschwimmend gebraten, Fett abgetropft und auf einem Teller mit Fleur de Sel bestreut, servieren. Ein paar Oliven. Ein wenig Ibérico Schinken. Brot.

Und schon hat man ein kleines Tapas-Paradies auf dem Tisch !

 

Tortilla (16)  

Besonders fein finde ich einen Tomaten-Salat dazu, oder einen Kopfsalat mit Tomaten und dünne Zwiebelringe, an einer Salatsauce mit Balsamicoessig, Olivenoel, Salz und Pfeffer.

In der Beigabe von zusätzlichen Zutaten ist man ziemlich frei:

Pimientos morrones (eingelegte Paprika), frischen Paprika, Oliven, Zucchetti-Scheiben oder Würfeln,Spargeln, Spinat.

Schinken oder Speck, Chorizo, Sardinen oder Sardellen, etc.

A Guete!

Ensaladilla „für Pati“

Ensaladilla (1) 

Pro Person rechne ich wie folgt:

1 grosse Kartoffel (oder 2-3 kleinere pro Person) schälen, vierteln und in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. In Salzwasser ca. 10 – 15 Minuten kochen. Abtropfen und abkühlen lassen.

1 Handvoll Erbsen, am besten frische oder tiefgefrorene.

1 – 2 Karotten, schälen und in Rädchen oder Würfelchen schneiden.

In einem kleinem Topf ein 1/2 Esslöffel Oel geben und ein kleines Stück Zwiebel darin anrösten, dann die Karotten dazu tun, mit Wasser auffüllen und salzen. Nach etwa 5 Minuten die Erbsen dazu geben und weitere 10 – 15 Minuten köcheln. Abtropfen und abkühlen lassen

1 kleine Zwiebel in Würfel schneiden

1 Dose (ca. 200 g) Thon, abgetropft

1 in Oel eingelegte Paprika (Pimiento del Piquillo) in feine Streifen geschnitten (ein wenig für Dekoration behalten)

 Oliven (ein paar für Dekoration behalten)

 1 Ei hart gekocht (Dekoration)

ev. einige Spargeln (Dekoration)

Alles in einer Schüssel geben und 1 – 2 Esslöffel Mayonnaise, 1 Esslöffel Sonnenblumenoel, 1 Esslöffel Weissweinessig dazu geben und rühren.

Als Dekoration: Eierscheiben, Oliven und Paprikastreifen.

Tip:

Man kann auch Crevetten statt Thon nehmen. Oder Crevetten und Thon.

Ensaladilla (11)

Eigentlich kann man je nach Kühlschrank-Inhalt dazutun oder weglassen was man will: Tomaten, Mais, Essiggurken, Bohnen, etc.

Dieses Rezept ist die leichtere versión der Ensaladilla. Da wo ich herkomme ist viel mehr Mayonnaise und viele Eier (in der Sauce und in der Dekoration) üblich.

A Guete!

 

Zitronenkuchen

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200 g weiche Butter gut verrühren, bis sich Spitzchen bilden.

200 g Zucker und 1 Prise Salz gut darunterrühren. 

4 Eiern, eins nach dem andern darunterrühren und weiterrühren bis die Masse heller ist. 

Die abgeriebene Schale von 2 unbehandelte Zitronen und 2 Esslöfel Saft darunterrühren. 

250g Mehl und 1 Teelöffel Backpulver mischen und vorsichtig mit einem Holzlöffel von Hand unter die Masse mischen. 

Masse in eine gefettete Cakeform von ca. 25 cm oder eine Springform von 24 cm Durchmesser füllen. 

In der unteren Hälfte des auf 180° vorgeheizten Ofens für ca. 40 Minuten backen.  Herausnehmen, ca. 10 Minuten abkühlen, aus der Form nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen. 

Aprikotieren und glasieren 

50 g Aprikosenkonfitüre und 1/2 Esslöffel Wasser in einer kleinen Pfanne warm werden lassen, durch ein Sieb streichen.

Oberfläche des Kuchens mit einem Pinsel dünn mit der Konfitüre bestreichen und ca. 15 Minuten trocknen lassen. 

300 g Puderzucker und 5 – 6 Esslöffel Zitronensaft zu einer dickflüssigen Glasur verrühren. Puderzuckerglasur auf die Mitte des Kuchens giessen, über Oberfläche und Rand fliessen lassen, sofort mit einem Spachtel verstreichen.